Ein Ehrenamt, das viel zurückgibt: ambulante Hospiz-Begleitung

Die ambulante Hospiz-Arbeit gibt den Ehrenamtlern viel zurück: Jetzt erhielten die Absolventen des Befähigungskurses ihre Zertifikate.

„Es ist eine Arbeit, die einem so viel zurückgibt. Es geht nicht um Geld, sondern wir nehmen aus den Begleitungen auch viel für uns mit“ – mit dieser Auffassung waren sich neue und erfahrene Hospiz-Ehrenamtler einig: Im Wintergarten des Hospiz am Blumenplatz übergaben die Koordinatorinnen Claudia Strachowitz, Sabine Lucht und Cornelia Hoppmanns an acht Absolventen des „Befähigungskurs für die ehrenamtliche Mitarbeit im Hospiz“ ihre Zertifikate.

Sie hatten in rund neun Monaten eine Teilzeit-Schulung zur Vorbereitung auf die ehrenamtliche Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase absolviert. „Sie haben viel Zeit und Energie aufgewendet, um sich vorzubereiten. Das ist nicht selbstverständlich“, dankte Hospiz-Leiter Alexander Henes. Prof. Roland Besser, Vorsitzender der Hospiz Stiftung Krefeld, wies daraufhin, dass Ehrenamt eine sehr wichtige Säule der Hospiz-Arbeit ist, sonst funktioniere das System nicht. „Die Hospiz Stiftung hat Ideen, die ambulante Hospiz-Arbeit in Krefeld weiter auszubauen. Dabei sind wir auf Sie angewiesen.“ Er wünsche den Absolventen:innen Zufriedenheit in ihrem Ehrenamt.

Die Hospiz Stiftung Krefeld hatte den Anlass genutzt, auch die länger aktiven Hospiz-Ehrenamtler zu einem lockeren Treffen einzuladen, um „neue“ und erfahrene Begleiter:innen miteinander bekannt zu machen. Der Austausch zeigte, wie vielfältig die Begleitungen sein können. So schilderte eine Ehrenamtlerin, dass sie einen älteren Herrn bereits seit November begleite und sie gemeinsam noch viel unternähmen: „Wir besuchen kulturelle Veranstaltungen, machen Spaziergänge und haben zusammen einfach eine gute Zeit.“ Janina Novack, eine der „Neuen“, schilderte, wie ihre Begleitung vor einigen Monaten begonnen hatte: Eigentlich sei nicht klar gewesen, ob der ältere und schwerkranke Herr überhaupt das Angebot annehme, „dann haben wir uns gesehen und auf Anhieb verstanden. Wir musizieren – er hat jetzt drei Ukulelen gekauft und wir lernen zusammen, das Instrument zu spielen.“ Weiteres Hobby sei das gemeinsame Kochen.

Ein anderer Ehrenamtler berichtete, dass er bereits vor dem Befähigungskurs in einem Seniorenheim ehrenamtlich tätig gewesen sei. Jetzt nehme er die Kenntnisse aus der Schulung mit in diese Aufgabe, auch weil die ambulante Hospiz-Arbeit sich jetzt verstärkt in Richtung Senioren- und Pflegeheime orientiere.

Die Hospiz Stiftung startet im September den nächsten Befähigungskurs für die ambulante Hospiz-Arbeit. Es gibt eine Info-Veranstaltung am Freitag, 21. Juli, um 16 Uhr im Hospiz am Blumenplatz, Jägerstr. 84. Infos / Anmeldungen unter Tel.: 02151 / 93 133 93.

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