Kein trauriger Ort: „Pause am See“-Pächterin unterstützt Hospiz

„Es war für uns alle ein großes Geschenk, dass wir dort in dieser Atmosphäre von Ruhe und Freundlichkeit würdevoll Abschied nehmen konnten“ – mit diesem Gefühl blicken Anja Hergt und ihr Mann Torsten Klottig auf eine an sich schwere Zeit zurück: Im Jahr 2018 verlor Torsten Klottig beide Elternteile nach schweren Erkrankungen in kurzem zeitlichem Abstand. Sein Vater konnte im Frühjahr 2018 seine letzten Wochen im Hospiz am Blumenplatz verbringen und „es war ein Aufatmen, den geliebten Menschen in guten Händen zu wissen, als unsere eigene Kraft nicht mehr reichte“, so Anja Hergt.

Als „Dankeschön“ spendet Anja Hergt, die das Bistro „Pause am See“ im Clubhaus des Angelsportvereins Bayer Uerdingen gepachtet hat, seitdem den Erlös ihres Weihnachtsmarktes im Bistro für die Hospiz-Arbeit in Krefeld und freut sich: „In diesem Jahr konnten wir dank vieler Helfer/-innen ein Rekordergebnis von € 1000,- überweisen.“ So habe der Angelverein 30 frisch geräucherte Forellen für den Verkauf auf dem Weihnachtsmarkt geschenkt oder Bistro-Gäste hatten Honig, große Kürbisse, Quittensaft, selbstgefertigte Handarbeiten und Modeschmuck gestiftet.

Hospiz-Leiter Alexander Henes freut sich, dass die Gastwirtin trotz der schwierigen Corona-Zeit ihre Unterstützung fortsetzt: „Es ist für alle Mitarbeiter/-innen im Hospiz eine schöne Rückmeldung, dass wir Angehörigen die schwierige Zeit des Abschieds von einem geliebten Menschen etwas leichter machen konnten. Es bestätigt uns in der Arbeit.“

Anja Hergt wünscht sich, dass die Geschichte ihrer Familie anderen Menschen Mut macht, sich mit dem Thema „Hospiz“ zu beschäftigen: „Ich dachte vorher, ein Hospiz sei ein dunkler, trauriger Ort – aber wir erlebten dort Aufmunterung, freundliche Zugewandtheit und sogar karnevalistischen Frohsinn, an dem die Gäste auch teilnehmen konnten. Das war eine bemerkenswerte Erfahrung.“

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